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(Foto: privat)

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Um auch in Zukunft handlungsfähig zu sein, haben die Städte Trendelburg und Bad Karlshafen den Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Weser-Diemel gegründet. Nach entsprechenden einstimmigen Beschlüssen der beiden Stadtverordnetenversammlungen wurde die Satzung des GVV bei einer gemeinsamen Sitzung der Mandatsträger aus beiden Städten im Wasserschloss Wülmersen symbolisch unterzeichnet.

Der Gemeindeverwaltungsverband hat die Funktion einer „Dienstleistungseinheit“ für die beteiligten Kommunen: Während die Mitgliedsstädte politisch selbstständig bleiben, können sie sich zur Erledigung ihrer Verwaltungsaufgaben des GVV bedienen. Damit soll die Wahrnehmung der Aufgaben nicht nur für die Zukunft gesichert, sondern auf Dauer auch zweckmäßiger und wirtschaftlicher werden.

Vor dem Hintergrund knapper werdender finanzieller Spielräume, des demographischen Wandels/des Fachkräftemangels und der zunehmenden Digitalisierung hatten sich seit 2018 die Städte Trendelburg, Bad Karlshafen und Liebenau Gedanken gemacht, wie kleine Kommunen auch in Zukunft ihr Dienstleistungsangebot erhalten können. Ein Gutachten kam 2022 zu dem Schluss, dass in vielen Verwaltungsbereichen eine Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg sinnvoll erscheint. Nachdem die Stadt Liebenau auf mehrheitlichen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung leider ausgestiegen war, blieben Trendelburg und Bad Karlshafen am Ball: Eine eingesetzte Arbeitsgruppe aus Verwaltungsmitarbeitern, Bürgermeistern und der externen Beratung und Erfahrung von Carmen Möller (CompraxResult) kam zu dem Ergebnis, dass langfristig die Gründung eines Gemeindeverwaltungsverbandes die beste Lösung ist. Auf Grundlage einer einmal verabschiedeten Satzung kann der Verband wachsen und nach und nach eine Vielzahl von Verwaltungsaufgaben übernehmen. Die Partner haben dabei durch die Verbandsorgane gleichberechtigte Mitspracherechte. Für die Gründung des Verbandes hat das Land Hessen eine Förderung von 150.000 Euro je Kommune in Aussicht gestellt.

„Mit dem Gemeindeverwaltungsverband gehen wir einen wichtigen Schritt, damit unsere Städte auch in Zukunft handlungsfähig bleiben“, unterstreichen die beiden Bürgermeister Manuel Zeich (Trendelburg) und Marcus Dittrich (Bad Karlshafen). „Davon werden langfristig auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren. Für sie ändert sich im Alltag nichts, die Rathäuser bleiben Ansprechpartner in allen Belangen“, betonen die beiden Bürgermeister.

Der GVV ist eine eigenständige Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Mitgliedskommunen können dem Verband verschiedene Aufgaben übertragen und bleiben dabei politisch selbstständig. Der GVV Weser-Diemel wird zunächst die Aufgaben der beiden Stadtkassen übernehmen, die Finanzverwaltung und der Bereich IT sollen folgen. Weitere Aufgaben sollen Zug und Zug hinzukommen, hierfür sind Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlungen erforderlich.

Geleitet wird der GVV vom Verbandsvorstand, der aus den beiden Bürgermeistern besteht. Der Vorsitz wird jährlich wechseln. Die Verbandsversammlung besteht aus jeweils vier Vertretern der Stadtverordnetenversammlungen aus Trendelburg und Bad Karlshafen. Sitz des GVV ist Trendelburg, zweiter Verwaltungsstandort Bad Karlshafen. Der Name „Weser-Diemel“ wurde bewusst gewählt, um künftig auch weitere Kommunen aufnehmen zu können.