Der Bad Karlshafener Stadtteil Helmarshausen erfüllt alle Voraussetzungen, die in einem Erholungsort vorzuhalten sind. Der Fachausschuss für Kur-, Erholungs- und Tourismusorte beim Regierungspräsidium Kassel hat nach eingehender Prüfung beschlossen, das Prädikat „Erholungsort“ für Helmarshausen zu bestätigen.

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir gratulierte dem Ort mit rund 1.430 Einwohnerinnen und Einwohnern dazu, dass er sich auch künftig mit diesem Tourismusprädikat schmücken darf und damit nachweist, dass er in besonderem Maße den Bedürfnissen von Reisenden Rechnung trägt. „Helmarshausen ist ein Ort mit einer über 1000-jährigen Geschichte. Er lädt mit der Krukenburg-Ruine, der ehemaligen Benediktinerabtei und dem malerischen Fachwerk-Ortskern zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Die malerische Lage am Diemelufer, reiche Freizeitangebote und zahlreiche Beherbergungsmöglichkeiten und die Nähe zum historischen Hafen in Bad Karlshafen komplettieren das touristische Angebot. Rund 25.000 Übernachtungen im Jahr sind ein schöner Beleg für das attraktive Urlaubsumfeld“, sagte der Minister bei der Unterzeichnung der Urkunde.

Kassels Regierungspräsident Mark Weinmeister übergab den Anerkennungsbescheid und die Urkunde persönlich an Bürgermeister Marcus Dittrich und Stadtverordnetenvorsteherin Maria-Luise Niemetz sowie Nina Fremder und Astrid Kayser von der Bad Karlshafen GmbH. „Helmarshausen liegt touristisch günstig in einer reizvollen Mittelgebirgslandschaft zwischen Reinhardswald und Solling. Der Neubau der Ortsumgehung von Bad Karlshafen nach Beverungen/Herstelle und die daraus resultierende Verlagerung des Verkehrs aus dem Ortskern von Helmarshausen heraus, wird sicherlich dazu beitragen, dass die touristische Attraktivität des Ortsteils weiter gesteigert wird.“

Bürgermeister Marcus Dittrich dankte im Namen der Stadt für die erneute Anerkennung und betonte die Bedeutung, die Helmarshausen den Tourismus und die Stadt Bad Karlshafen hat. Gerade in Bezug auf die Darstellung der Geschichte der Stadt ist derzeit eine Neukonzeption des Museums im Alten Rathaus in Vorbereitung, die aus dem Programm „Dorfmoderation“ des Landes Hessen gefördert wird.

Helmarshausen hat eine jahrzehntelange Erfahrung mit Prädikaten: Erstmals 1929 als „Luftkurort“ prädikatisiert, wurde Helmarshausen 1967 das Prädikat „Erholungsort“ verliehen. Seit 1974 führte Helmarshausen das Prädikat „Luftkurort“. Während der turnusmäßigen Überprüfung 2020 hatte die Stadtverordnetenversammlung entschieden, eine Weiterführung des Prädikats „Erholungsort“ anzustreben – was nun gelungen ist.

Hintergrund:
Die vom Deutschen Heilbäderverband e.V. und vom Deutschen Tourismusverband e. V. herausgegebenen „Begriffsbestimmungen für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen“ sind maßgebend für die Definition und die Beurteilung der jeweils zur Anerkennung erforderlichen Kriterien für die Prädikate Heilbad bis Erholungsort. Zur fachlichen Beratung ist beim RP Kassel der Hessische Fachausschuss für Kur-, Erholungs- und Tourismusorte gebildet worden. Ihm werden sämtliche Prädikatisierungsanträge, Unterlagen für Überprüfungsverfahren sowie Grundsatzfragen der Prädikatisierung zur Beratung vorgelegt.

Nach Erörterung beschließt der Fachausschuss über die vorliegenden Anträge und leitet die entsprechenden Empfehlungen dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen zu, das abschließend über die Anträge entscheidet.

Die formelle Verleihung des Prädikats erfolgt dann durch einen Anerkennungsbescheid des Regierungspräsidiums Kassel sowie eine Urkunde des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Spätestens nach zehn Jahren ist das Prädikat zu überprüfen. Sind die Voraussetzungen nicht mehr gegeben, so ist die Anerkennung des Prädikats zu widerrufen. Einen Rechtsanspruch auf Verleihung bzw. Beibehaltung eines Prädikats besteht nicht. In Hessen gibt es derzeit 145 prädikatisierte Orte/Ortsteile (Stand 10.03.2022), davon 60 Erholungsorte.

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