29. Mai - Zehntscheune Helmarshausen

Am 29. Mai wird die Zehntscheune in Helmarshausen offiziell eingeweiht. Die Einweihung beginnt mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche um 14 Uhr. Nach dem offiziellen Teil mit Reden von Bürgermeister Marcus Dittrich und Dekan Wolfgang Heinicke gibt es Essen und Trinken, Führungen durch die Scheune werden angeboten und man kann die Boulderhalle ausprobieren.

Zum Hintergrund:
Als Erweiterung der evangelischen Kindertagesstätte Helmarshausen ist in der Zehntscheune auf dem Klostergelände eine Kindergartengruppe mit bis zu 25 Plätzen entstanden. Kinder ab einem Alter von 10 Monaten können die Gruppe besuchen. Neben der Kita gibt es eine Boulderhalle, die für die Öffentlichkeit nutzbar ist. Bouldern ist klettern ohne Seil, das ab einem Alter von 2 Jahren möglich ist. Zunächst wird es feste Termine zum Ausprobieren und Kennenlernen der Boulderhalle geben. Ein längerfristiges Nutzungskonzept ist in Arbeit.

Pfarrer Fricke lobt die gute Zusammenarbeit mit der Kommune. Man habe immer gemerkt, dass es ein gemeinsames Projekt ist, das alles Seiten wollen. Knapp 600 Stunden sind durch ehrenamtliche Helfer aus Helmarshausen geleistet worden. „Es ist nicht nur ein Projekt, sondern es ist unser Projekt.“ sagt Pfarrer Fricke. „Vor allem unser Kirchenältester Gerhard Briel hat – trotz aller Rückschläge – immer an das Projekt geglaubt. Ihm und seinem Einsatz verdanken wir besonders dieses Gebäude.“ Helmarshausen könne stolz auf die neue Zehntscheune sein. Viele Besucher hätten ihre Begeisterung schon ausgedrückt. Viele meinten: „Hier würde man gerne nochmal Kind sein.“

Bürgermeister Marcus Dittrich freut sich, dass es mit dem Projekt gelungen ist, zusätzliche Kindergartenplätze in dem historischen Baubestand zu schaffen: „Die neue Kindergartengruppe in Verbindung mit dem Indoor-Spielbereich wertet das Klostergelände weiter auf und ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung von Helmarshausen: historische Bausubstanz wird erhalten und belebt und ein weiteres wohnortnahes Angebot für Familien geschaffen.“ Auch der Bürgermeister dankt der Kirchengemeinde für die gute Zusammenarbeit.

1749 ist die Zehntscheune aus den Steinen der alten Klosterkirche gebaut worden. Die Bauern hatten hier ihr Steuern an den Landgrafen (Zehnt) abzuliefern. Heute ist die Scheune im Besitz der Kirchengemeinde Helmarshausen. In den letzten Jahren wurde sie als Lagerraum und für Flohmärkte und andere Veranstaltungen genutzt. 2009 wurde eine erste Machbarkeitsstudie erstellt, die ein Nutzung als Kulturscheune vorgesehen hat. Die Umsetzung scheiterte aber an der Finanzierung. 2013 wurde mir der finanziellen Unterstützung des Landesamtes für Denkmalschutz (LfD) die Dachkonstruktion ertüchtigt. Danach entwickelte sich in enger Zusammenarbeit mit der Kommune die Idee eine Kita im Gebäude unterzubringen. Nach dem positiven Förderbescheid durch den „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ Ende 2019 konnte es an die Umsetzung gehen. Im Juni 2020 begannen die ersten Arbeiten, nun ist die Baumaßnahme bis auf ein paar Restarbeiten abgeschlossen.

Info: Die Baumaßnahme wird zu sehr großen Teilen durch das Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ vom Bund und durch das Land Hessen gefördert. Die Kirchengemeinde Helmarshausen und die Stadt Bad Karlshafen arbeiten bei dem Projekt eng zusammen.

Ansprechpartner:
Ev. Kirchengemeinde Helmarshausen
Pfarrer Daniel Fricke
Gallandstraße 14
34385 Bad Karlshafen
Tel.: 05672 / 925063
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web: www.kirche-helmarshausen.de