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34385 Bad Karlshafen
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Nach der im Jahr 2019 erfolgten Wiederanbindung des historischen Hafens an die Weser geht es auch 2020/21 mit Bauarbeiten rund um den Hafen in der historischen Stadtmitte von Bad Karlshafen weiter: das Hafenumfeld wird neu gestaltet, der letzte Abschnitt der Hafenmauer saniert und der Gewässerzustand verbessert. Dabei bemüht sich die Stadt Bad Karlshafen um möglichst geringe Einschränkungen für Bürger und Gäste der Stadt und informiert hier über den aktuellen Stand.

Der Hafenbetrieb im Barockhafen ist trotz Bauarbeiten möglich, Informationen dazu gibt es bei der Tourist-Information.

 

Stand Umgestaltung Hafenumfeld

Die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Hafenumfeldes haben am 5. Oktober 2020 begonnen. Bei den Arbeiten werden sowohl die Oberflächen als auch sämtliche Trinkwasserleitungen und Abwasserkanäle sowie teilweise auch ältere Strom-, Gas- und Telefonleitungen rund um den Hafen erneuert.

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Im ersten Bauabschnitt haben am 12. Oktober 2020 die Tiefbauarbeiten und die Aufnahme des Sandsteinpflasters auf der Rathausseite des Hafenplatzes begonnen. Die Schmutzwasser-, Regenwasser- und Qualmwasserleitungen sowie eine neue Wasserleitung wurden bis Ende 2020 verlegt und im gesamten Bereich ein Bodenaustausch (Tragschicht für das spätere Pflaster) vorgenommen.

Im Frühjahr 2021 begann die Herstellung der Oberflächen: Die neuen Linden wurden angeliefert und in die vorbereiteten Pflanzgruben gepflanzt und der Rundweg aus Sandsteinplatten entlang der Hafenmauer erstellt. Parallel wurdem die Hausanschlussleitungen (Wasser/Strom/Gas) hergestellt und anschließend der Gehweg entlang der Häuserseite mit Sandsteinplatten erstellt. Außerdem wurden die Flächen auf der Rathausseite mit Wesersandstein gepflstert. Diese Arbeiten wurden am 11. Juni weitestgehend abgeschlossen, sodass der Platz bald wieder vollständig genutzt werden kann.

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Am 8. März 2021 wurde auch auf der Denkmalseite des Hafenplatzes mit den Tiefbauarbeiten begonnen. Neben der Aufnahme des Pflasters sowie der Verlegung von Schmutz-/Regenwasser- und Wasserleitung wurden auch hier die Pflanzgruben für die neuen Linden ausgehoben, mit Substrat gefüllt und mit der Pflanzung der Bäume begonnen. Nach dem Abschluss der Hausanschlussarbeiten sind im Bereich des Hafenplatzes die Oberflächenarbeiten inzwischen weitestgehend abgeschlossen. Derezit werden die Leitungsanschlüsse im Bereich der Bergstraße erstellt und die Oberflächen in Richtung Lutherstraße und Conradistraße hergestellt.

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Bei der Herstellung der Oberflächen wurde bereits bei der Planung von der Stadt und Planern hoher Wert darauf gelegt, einen großen Anteil des historischen Sandsteinbelages (Pflastersteine, Platten) wiederzuverwenden, sofern es der Zustand des historischen Materials zulässt. Das kleinformatige Pflaster wird dabei für die Flächen (Bogenpflaster) verwendet, das vorhandene großformatige Pflaster für den Parkstreifen auf der "Denkmalseite". Neues und historisches Pflaster werden vor Ort vermischt, sodass der Belag am Ende einheitlich wirkt. Für die Gehwege werden sowohl neue, als auch bereits vorhandene Platten aus Wesersandstein verwendet. Beim Ausbau der Platten hat sich gezegt, dass nur rund die Hälfte der alten Platten weiter genutzt werden können. Diese werden nach der Sichtung auf der Rathausseite vom Rathaus ausgehend und auf der Denkmalseite vom Haus Baurmeister ausgehend eingebaut, soweit es möglich ist. Die historischen Rinnsteine werden nach einer Bestandsaufnahme im Anschluss wieder eingebaut.

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Die Bauarbeiten sollen – wenn es die Witterung zulässt – im November abgeschlossen sein.

Einschränkungen und Sperrungen

  • Die Rathausseite des Hafenplatzes wird für den Verkehr komplett gesperrt. Ein Parken in diesem Bereich ist damit nicht mehr möglich, auch die Zufahrt zu den einzelnen Grundstücken wird eingeschränkt. Alternative Parkmöglichkeiten finden sich in der Weserstraße, der Invalidenstraße, der Carlstraße oder an der Schlagd.

  • Ab Montag, dem 8. März, wird auch die Denkmalseite des Hafenplatzes zwischen Weserstraße und Einmündung Bergstraße für den Verkehr komplett gesperrt. Ein Parken ist in diesem Bereich damit nicht mehr möglich, auch die Zufahrt zu den einzelnen Grundstücken wird eingeschränkt. Alternative Parkmöglichkeiten finden sich in der Weserstraße, der Bergstraße oder der Friedrichstraße.

    Der Zugang zu den Gebäuden auf der Denkmalseite, auch zum Hugenottenmuseum, sowie die Sicherstellung der Rettungswege sind jederzeit gewährleistet.

Allgemeine Informationen zum Projekt

Mit der Umgestaltung des Hafenumfeldes soll der denkmalgeschützte Stadtkern rund um das Hafenbecken eine angemessene Aufwertung erhalten. Dabei soll die Gesamtanlage wieder neu erlebbar gemacht und die Aufenthaltsqualität für Einwohner und Gäste inmitten der historischen Altstadt und direkt am Wasser erhöht werden.

Die Umgestaltung des Hafenumfeldes ist Teil der von der Bundesrepublik Deutschland als Nationales Projekt des Städtebaus mit 3,55 Mio. Euro geförderten Maßnahme „Wir sind offen – Revitalisierung der barocken Planstadt“. Die Planungen zur Neugestaltung des Hafenumfeldes werden weiterhin aus Mitteln der EU (EFRE) und des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz/Lebendige Zentren gefördert.

Mit den Planungen zur Neugestaltung des Hafenumfeldes ist die Ingenieurgemeinschaft GTL (Kassel) und Oppermann (Vellmar) beauftragt.
Mit der Bauausführung wurde die Firma Heinrich Nolte (Beverungen) beauftragt, mit der Lieferung des Natursteins die Firma Jahn (Bad Karlshafen) und mit der Lieferung der Linden die Firma Lorenz von Ehren (Hamburg).

Die Entwurfsplanung wurde in mehreren Gesprächen und Sitzungen mit der Stadt, dem Denkmalschutz, der Lenkungsgruppe, Gastronomen und Anliegern abgestimmt. Auf der Rathausseite des Hafenplatzes (Wendehammer Invalidenstraße) wurde eine Musterfläche für die Oberflächengestaltung angelegt.

Zum Download: Präsentation der Entwurfsplanung

 

Stand Hafenmauersanierung

Der Landesbetrieb Immobilien in Hessen hat für die Hessische Schlösserverwaltung in den vergangenen Jahren die historische Hafenmauer inklusive der Kanalmauern komplett saniert. Die Bauarbeiten sind inzwischen abgeschlossen.

Zuletzt wurden im Dezember 2020 die Sanierung der Hafenmauer im Bereich der "Schwaneninsel" sowie im Juli 2021 der letzte Abschnitt der Kanalmauer im Bereich des Invalidenhauses fertiggestellt.

 

Gewässerzustand Hafen

Im Jahr 2019 hatte ein plötzliches Algenwachstum im Sommer den Hafenbetrieb eingeschränkt. Um in Zukunft einem solch starken Algenwachstum vorzubeugen, hatte die Stadt Bad Karlshafen gemeinsam mit der Hessischen Schlösserverwaltung Frau PD Dr. Heike Zimmermann-Timm vom Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der Goethe-Universität in Frankfurt/Main mit einer Analyse der Gewässersituation beauftragt.
Durch die Frankfurter Forscher wurden Untersuchungen der Gewässersituation vorgenommen. Die Analysen haben gezeigt, dass das Wasser im Hafenbecken einen hohen Nährstoffgehalt hat, der das Algenwachstum fördert. Außerdem wurde festgestellt, dass der Nährstoffeintrag in den Hafen über den Zufluss (Diemel/Mühlgraben) erfolgt.

Als Maßnahme zur Verbesserung des Ökosystems und der Wasserqualität im Hafen wurde daraufhin die Ansiedlung von Wasserpflanzen empfohlen. Dazu wurde im Juni zunächst eine Kiesschicht im Zulaufkanal zwischen der Teufelsbrücke und der Carlstraße eingebracht, auf der anschließend 4.800 Wasserpflanzen wie Schilf, Rohrkolben und Binsen angepflanzt wurden. Damit sollen das Ökosystem des Hafens verbessert und nach dem Prinzip einer biologischen Kläranlage dem von der Diemel zulaufenden Wasser die Nährstoffe entzogen werden. Außerdem soll mit dieser Maßnahme verhindert werden, dass es in Zukunft wieder zu einem solch extremen Algenwachstum wie im vergangenen Jahr kommt. Für die etwa 30.000 Euro kostende Maßnahme zur Verbesserung des Ökosystems im Hafenbecken erhält die Stadt Bad Karlshafen eine Landeszuwendung als Vollfinanzierung aus Mitteln des Ersatzgeldes nach dem Bundesnaturschutzgesetz.

Die vorhandenen Algen werden zwar nicht sofort verschwinden und sollen abgeschöpft werden, langfristig sollen die nun anwachsenden Wasserpflanzen ein Nachwachsen der Algen aber verhindern.