Neues Logistikfahrzeug übergeben

Die Stadt Bad Karlshafen hat bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Karlshafen ein neues Logistikfahrzeug in Dienst gestellt. Der Gerätewagen-Logistik (GW-L) wurde in einer kleinen Feierstunde im Gerätehaus offiziell von Bürgermeister Marcus Dittrich an die Feuerwehr übergeben. Das Fahrzeug wird auch dem Katastrophenschutzzug zur Verfügung stehen.

Die Fahrzeugbeschaffung geschah unter besonderen Umständen, denn die Ersatzbeschaffung des bisherigen Gerätewagen-Nachschub (GW-N) war erst für das Jahr 2020 vorgesehen. Aufgrund des Neupreises für einen Gerätewagen-Logistik von mindestens 150.000 Euro war der Umbau eines gebrauchten Lkw geplant. Doch es kam anders. Mitte vergangenen Jahres entdeckte Welf Steinheisser, stellvertretender Wehrführer in Helmarshausen, im Internet das nun angeschaffte Fahrzeug. Stadtbrandinspektor Stephan Pedall und Bürgermeister Marcus Dittrich waren sich schnell einig, dass das Fahrzeug für die Anforderungen in Bad Karlshafen wie geschaffen war: ein „fertiges“ Feuerwehrfahrzeug mit festem Kofferaufbau, Ladebordwand, Allradantrieb und Watfähigkeit. Der gute Eindruck bestätigte sich bei einer Besichtigung des 2007 gebauten Fahrzeugs mit erst 20.000 Kilometern Laufleistung, das zuvor bei einer Schweizer Bahnfeuerwehr im Einsatz war. Ausschlaggebend war schließlich der Preis von unter 40.000 Euro: Zu diesen Konditionen würde sich so schnell kein vergleichbares Fahrzeug finden. Daher machte der Magistrat den Kauf durch die Umschichtung von Haushaltsmitteln kurzfristig möglich.

Einziges Problem: die Fahrzeughöhe musste auf 3,50 m reduziert werden, damit der GW-L in die Fahrzeughalle in Bad Karlshafen passte. Da allerdings eh eine neue Bereifung notwendig war, wurde auch dieses Hindernis gelöst. Mitte November wurde das Fahrzeug abgeholt, der städtischen Bauhof erledigte restliche Anpassungen, seit Dezember ist der neue GW-Logistik im Einsatz.

Kreisbrandmeister Wolfgang Finis gratulierte bei der Fahrzeugübergabe der Stadt zu der reibungslosen Beschaffung. Den Fahrzeugschlüssel reichte Wehrführer Sven Messerschmidt symbolisch an Stadtverordnetenvorsteherin Maria-Luise Niemetz weiter, denn, so  Messerschmidt: die Feuerwehr nutze das Fahrzeug zwar, es gehöre aber den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Der Iveco mit Hess-Aufbau und Umbau durch die Firma Merkel hat 14 Tonnen Gesamtgewicht, 250 PS und permanenten Allradantrieb und ist für seine Aufgaben, etwa die Herstellung der Wasserversorgung oder Transportaufgaben bei Hochwasser und im Katastrophenschutz, besten geeignet. Das Vorgängerfahrzeug mit 7,5 Tonnen, Straßenantrieb und nur 100 PS kam im Mittelgebirge schnell an seine Grenzen. Beladen ist der GW-Logistik regulär mit 1.000 Metern Schlauchmaterial, einer Tragkraftspritze, Ölbindemittel, Schleifkorbtrage und zwei Hydraulikwinden. Je nach Lage können weitere Einsatzmittel – etwa Sandsäcke oder Tauchpumpen – transportiert werden.